Jahresauftakt-Lehrgang mit Jürgen Kestner

… und das Parkett der Gemeindehalle Lampoldshausen bebte! (Januar 2018)

9 unserer 12 Stuttgarter, 4. v.l. Jürgen Kestner, 5. v.l. Christian Schollenberger
9 unserer 12 Stuttgarter, 4. v.l. Jürgen Kestner, 5. v.l. Christian Schollenberger

Christian Schollenberger hat uns eingeladen, und so brachen am Samstag gleich 12 Karatekas aus Stuttgart nach Lampoldshausen (Hardthausen) auf, um in der örtlichen Gemeindehalle den alljährlich stattfindenden Selbstverteidigungslehrgang mit Jürgen Kestner zu besuchen.

 

Jürgen Kestner, SV-Ausbilder des DKV, ist bekannt für seine extrem realistische Selbstverteidigung. Von seiner täglichen Polizeiarbeit bringt er immer die aktuellsten „Trends“ der beliebtesten Straßenangriffe mit, um den Lehrgangsteilnehmern sinnvolle Verteidigungsstrategien dagegen aufzuzeigen. Die beste Strategie ist natürlich immer das frühzeitige Erkennen und Vermeiden solcher Situationen, wie Jürgen nie müde wird zu erklären. Wenn man dann aber doch in die Situation gerät, sind einfache, schnelle und funktionierende Techniken die beste Überlebensstrategie. Diese Techniken gilt es, durch Drills zu verinnerlichen und zu automatisieren, damit sie auch unter Stress funktionieren.

 

Gerne setzt Jürgen Elemente wie sehr laute und aggressive Musik, geschlossene Augen und Desorientierung durch mehrfache Drehung der Teilnehmer ein, um das Stresslevel zu pushen und eine möglichst realistische Angriffssituation zu simulieren. Zum Warm werden dienten kurze Drills, um effektives  Blocken einzustudieren und dabei die Beweglichkeit nicht zu vernachlässigen. Das Blocken wurde erweitert mit passenden Gegenangriffen. Nachdem alle mit den fließenden Block- und Konterbewegungen vertraut waren, wurde die Zahl der Angreifer kontinuierlich erhöht, bis man letztlich von 4 Angreifern umringt und angegriffen wurde. In der letzten Trainingseinheit wurde dann sogar der Ausbruch aus einer „Massenschlägerei“ simuliert. Dies brachte trotz aufkommender Müdigkeit nochmals schnell Kreislauf, Puls und Adrenalinspiegel in Schwung. 

 

Die durch zwei durchaus notwendige Pausen unterbrochenen 4 Stunden aktive Trainingszeit war fordernd und schweißtreibend, und wie immer ein sensationelles Erlebnis! Glücklich, müde und mit dem ein oder anderen blauen Fleck ging es dann wieder zurück nach Stuttgart. Mal sehen, ob wir die Zahl der MTV-Karatekas nächstes Jahr noch erhöhen können. Der Termin steht mit dem Samstag, 12.01.2019 bereits fest und steht gebucht in unserem Kalender!

Text und Fotos :  Michael Jäckle und Kai-Uwe Wachtmeister