Selbstverteidigung – ein wichtiger Zweig im KARATE
Flucht - wie wir wissen – ist der beste Weg, einem Angriff zu entgehen. In Gefahrensituationen wird der Körper über das vegetative Nervensystem (Stichwort: Adrenalin, Kortisol) in erhöhte Kampf- oder Fluchtbereitschaft versetzt. Der Fluchtreflex, der so alt ist wie der Mensch selbst, ist dabei eine „gute Erfindung“ der Evolution, um einer Gefahr zu entgehen.
Ist dies jedoch nicht möglich und es kommt zum Kampf, ist es anders als bei einer Kampfkunst. Bei der Kampfkunst stehen zahlreiche Hand- Arm- Fuß- oder Beintechniken zur Verfügung. Unser verstorbener Trainer und Lehrer Fritz Nöpel (10. DAN) sprach auf Lehrgängen alleine von 48 Hand- und Faustwaffen.
Bei der Selbstverteidigung gilt: Nur 1 oder 2 wirksame Techniken kommen zu Tragen.
Bei den traditionellen SV Lehrgängen immer im Januar mit dem Experten Jürgen Kestner (7. DAN Karate und SV-Ausbilder beim Deutsche Karate Verband) werden diese 1 bis 2 Techniken als „Drill“ wieder und wieder trainiert. Als Variante zu einem Angriff von vorne wurde der Verteidiger in die Mitte von 2 Angreifern gestellt, der abwechselnd von vorne und hinten einen Angriff zu parieren hatte.
Noch etwas mehr Adrenalin wurde ausgeschüttet, als zu den Verteidigungsübungen noch aggressive Hardrock-Musik gespielt wurde.
Alles in allem ein durchaus lehrreicher Tag mit vielen Anregungen auch für das wöchentliche Training. Wir werden nicht „flüchten“ , wenn uns Jürgen Kestner zu SV-Lehrgängen einlädt, sondern freuen uns auf eine Portion Adrenalin pur.
Text: Andreas Eger
Bilder: Andreas Eger
Externe Inhalte vom Lehrgang als Bildmaterial:
Quelle: GKD
Links: https://www.karate-gkd.de/news/828-attacken-aus-dem-nichts-sv-mit-juergen-kestner